Aelita - Der Flug zum Mars
Stolz meldete die Internationale Arbeiterhilfe, IAH, 1926, dass der Film „zum ersten Mal“ vom persönlichen Leben von Menschen „unter den rapid geänderten russischen Verhältnissen“ erzähle. Und dies im Gewand eines Science-Fiction-Films.
Der Film war der erste große Auslandserfolg der gemeinsamen Arbeit von IAH und dem Moskauer Studio. Ein Ingenieur und ein Rotarmist brechen zum Mars auf. Die fantastische Ausstattung, mit der das rätselhafte Leben auf dem Mars versehen war, überdeckte, dass der Film eine turbulente Liebes- und Eifersuchtsgeschichte aus dem Moskauer Alltag von 1924 erzählte. Das Hier und Heute eines jungen Paares bot unter der Hand viel Realismus. Den Ablauf belebten komische Wettbewerbe, die sich ein tollpatschiger Detektiv (gespielt von dem damaligen Starkomiker Igor Iljinski) und ein munterer Rotarmist (Nikolai Batalow als kerniger Typ des sympathischen Naturburschen) lieferten. Postrevolutionäre Science-Fiction voller verblüffender Wendungen.
Sowjetunion, 1924
Regie: Jakow Protasanow
Darsteller: Julija Solnzewa, Walentina Kuindschi
Produktion: Meschrabpom-Rus
Länge: 101 Minuten
Unser ganz besonderer Dank gilt den Archiven, die durch die großzügige Bereitstellung ihrer Filmmaterialien und Dokumente dieses Projekt überhaupt ermöglicht haben.
Es ist unmöglich, die Namen all derer, die uns während dieses Restaurierungsprojekts unterstützt haben, zu erwähnen. An dieser Stelle sei jedoch allen, die uns während dieser Zeit mit tatkräftiger Unterstützung, fachlichem und freundschaftlichem Rat zur Seite gestanden haben, herzlich gedankt.